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Rechtliche Grundlagen für LEG in der Schweiz 2025

Feb 3, 2025

LEG Recht & Gesetze Schweiz 2025: Rechtliche Grundlagen für Energiegemeinschaften. Energiegesetz, BFE-Verordnungen, Rechtsformen & Best Practices.

Cover Image for Rechtliche Grundlagen für LEG in der Schweiz 2025

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Lokale Energiegemeinschaften (LEGs) in der Schweiz sind klar definiert und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Für alle, die eine LEG gründen oder einer beitreten möchten, ist es wichtig, die rechtlichen Grundlagen zu verstehen.

In diesem umfassenden Leitfaden erhalten Sie einen vollständigen Überblick über die Gesetze, Verordnungen und rechtlichen Anforderungen für LEGs in der Schweiz im Jahr 2025.

Rechtliche Basis: Energiegesetz (EnG)

Das Energiegesetz als Fundament

Das Schweizer Energiegesetz (EnG) bildet die rechtliche Grundlage für alle Energiegemeinschaften in der Schweiz. Es wurde mehrfach revidiert und stellt sicher, dass:

  • Energiegemeinschaften rechtlich anerkannt werden
  • Klare Rahmenbedingungen für den Betrieb bestehen
  • Verbraucherschutz gewährleistet ist
  • Transparenz und Fairness sichergestellt werden

Wichtige Artikel im EnG

Artikel 6 - Erneuerbare Energien:

  • Förderung erneuerbarer Energien
  • Unterstützung dezentraler Energieproduktion
  • Anreize für lokale Energielösungen

Artikel 11 - Netzzugang:

  • Recht auf Netzzugang für Energiegemeinschaften
  • Faire Bedingungen für Netzanschluss
  • Transparente Netzgebühren

Artikel 12 - Selbstverbrauch:

  • Recht auf Eigenverbrauch von produzierter Energie
  • Möglichkeiten für Energieaustausch innerhalb von Gemeinschaften
  • Vereinfachte Regelungen für Zusammenschlüsse

Bundesamt für Energie (BFE): Verordnungen und Richtlinien

Verordnungen des BFE

Das Bundesamt für Energie (BFE) erlässt detaillierte Verordnungen zur Umsetzung des Energiegesetzes:

Energieverordnung (EnV):

  • Technische Anforderungen für LEGs
  • Sicherheitsstandards
  • Mess- und Abrechnungsvorschriften
  • Anforderungen an Smart Meter

Netzzugangsverordnung (NZV):

  • Regeln für den Netzzugang
  • Netzgebührenstruktur
  • Verfahren bei Netzkonflikten

Richtlinien und Empfehlungen

Das BFE veröffentlicht regelmäßig Richtlinien für:

  • Best Practices bei LEG-Gründung
  • Technische Standards
  • Abrechnungsmodelle
  • Sicherheitsanforderungen

Kantonale Vorschriften und Unterschiede

Unterschiede zwischen Kantonen

Während die Bundesgesetze einheitlich gelten, können Kantone ergänzende Regelungen erlassen:

Zürich:

  • Zusätzliche Förderungen für LEGs
  • Vereinfachte Genehmigungsverfahren
  • Unterstützungsprogramme

Basel-Stadt:

  • Starke Förderung erneuerbarer Energien
  • Innovative LEG-Modelle
  • Städtische Initiativen

Bern:

  • Umfassende Beratungsangebote
  • Finanzielle Unterstützung
  • Kooperation mit Gemeinden

Genf:

  • Internationale Standards
  • Förderung grenzüberschreitender Projekte
  • Innovative Finanzierungsmodelle

Wichtig für LEG-Gründung

Vor der Gründung einer LEG sollten Sie:

  • ✅ Kantonale Vorschriften prüfen
  • ✅ Verfügbare Förderungen recherchieren
  • ✅ Lokale Genehmigungsverfahren verstehen
  • ✅ Beratungsangebote nutzen

Rechtliche Anforderungen für LEG-Gründung

Rechtsform der LEG

LEGs können verschiedene Rechtsformen haben:

1. Genossenschaft

  • Demokratische Struktur (eine Stimme pro Mitglied)
  • Geeignet für größere Gemeinschaften
  • Klare Haftungsregelung
  • Steuerliche Vorteile möglich

Rechtliche Anforderungen:

  • Mindestens 7 Mitglieder
  • Genossenschaftsstatuten
  • Eintragung im Handelsregister
  • Jährliche Generalversammlung

2. Verein

  • Einfache Struktur
  • Geeignet für kleinere Gemeinschaften
  • Niedrige Gründungskosten
  • Flexible Organisation

Rechtliche Anforderungen:

  • Mindestens 2 Mitglieder
  • Vereinsstatuten
  • Eintragung im Zentralen Vereinsregister (optional)
  • Jahresversammlung

3. Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)

  • Spezielle Form für Gebäude
  • Geeignet für Mehrfamilienhäuser
  • Vereinfachte Regelungen
  • Direkte Energieverteilung

Rechtliche Anforderungen:

  • Gemeinsames Gebäude oder Grundstück
  • Mindestens 2 Parteien
  • Technische Anforderungen (ein Zähler pro Partei)
  • Vertragliche Vereinbarung

4. GmbH (Limited Company)

  • Rechtlich eigenständige Gesellschaft
  • Klare Haftungsbegrenzung
  • Professionelle Struktur
  • Höhere Gründungskosten

Rechtliche Anforderungen:

  • Mindestens 1 Gesellschafter
  • Stammkapital (mindestens 20,000 CHF)
  • Eintragung im Handelsregister
  • Jahresabschluss

Welche Rechtsform ist die richtige?

Genossenschaft ist ideal für:

  • Größere Gemeinschaften (50+ Mitglieder)
  • Demokratische Entscheidungsfindung
  • Langfristige Projekte
  • Gemeinschaftliches Eigentum

Verein ist ideal für:

  • Kleinere Gemeinschaften (2-50 Mitglieder)
  • Einfache Struktur
  • Niedrige Kosten
  • Flexible Organisation

ZEV ist ideal für:

  • Gebäude-basierte Projekte
  • Mehrfamilienhäuser
  • Direkte Energieverteilung im Gebäude
  • Vereinfachte Abrechnung

GmbH ist ideal für:

  • Kommerzielle Projekte
  • Investor-basierte Modelle
  • Komplexe Strukturen
  • Professionelles Management

Vertragsrechtliche Aspekte

Mitgliedschaftsverträge

Jede LEG benötigt klare Verträge zwischen:

  • LEG und Mitgliedern
  • Produzenten und Verbrauchern
  • LEG und Netzbetreibern
  • LEG und Stromanbietern

Wichtige Vertragsbestandteile:

1. Mitgliedschaftsvertrag:

  • Rechte und Pflichten der Mitglieder
  • Beitragsregelungen
  • Austrittsbedingungen
  • Haftungsregelungen

2. Energieversorgungsvertrag:

  • Energiepreise und Gebühren
  • Lieferbedingungen
  • Abrechnungsmodalitäten
  • Kündigungsrechte

3. Einspeisevertrag (für Produzenten):

  • Vergütungssätze
  • Technische Anforderungen
  • Messung und Abrechnung
  • Lieferverpflichtungen

4. Netzanschlussvertrag:

  • Anschlussbedingungen
  • Netzgebühren
  • Technische Anforderungen
  • Wartung und Instandhaltung

Vertragsmuster und Vorlagen

Das BFE und verschiedene Organisationen bieten:

  • ✅ Standardverträge für LEGs
  • ✅ Checklisten für Vertragsgestaltung
  • ✅ Rechtliche Beratung
  • ✅ Musterstatuten

Wichtig: Lassen Sie Verträge immer rechtlich prüfen, bevor Sie sie unterzeichnen.

Netzzugang und Netzgebühren

Recht auf Netzzugang

Das Energiegesetz garantiert LEGs:

  • Diskriminierungsfreien Netzzugang: Keine Benachteiligung gegenüber anderen Marktteilnehmern
  • Transparente Netzgebühren: Klare Struktur und Begründung
  • Faire Bedingungen: Gleiche Rechte wie andere Energieversorger

Netzgebührenstruktur

Netzgebühren setzen sich zusammen aus:

  • Grundgebühr: Fixe monatliche Gebühr
  • Leistungspreis: Gebühr pro kW installierte Leistung
  • Arbeitspreis: Gebühr pro kWh übertragene Energie

Typische Kosten:

  • Grundgebühr: 50-200 CHF/Jahr
  • Leistungspreis: 50-150 CHF/kW/Jahr
  • Arbeitspreis: 0.02-0.05 CHF/kWh

Streitbeilegung bei Netzkonflikten

Bei Konflikten mit Netzbetreibern:

  1. Direkte Verhandlung: Versuchen Sie zunächst eine Einigung
  2. Schlichtungsstelle: Nutzen Sie unabhängige Schlichtungsstellen
  3. Regulierungsbehörde: Bei anhaltenden Konflikten kann die Regulierungsbehörde eingeschaltet werden
  4. Gerichtliche Klage: Letztes Mittel bei ungelösten Konflikten

Steuerrechtliche Aspekte

Besteuerung von LEGs

Ertragssteuer:

  • Genossenschaften: Oft steuerbefreit oder reduziert
  • Vereine: Abhängig von Aktivitäten (ideell vs. wirtschaftlich)
  • ZEV: Steuerliche Behandlung der einzelnen Mitglieder
  • GmbH: Normale Körperschaftssteuer

Mehrwertsteuer (MWST):

  • Energieverkauf ist in der Regel mwst-pflichtig
  • Ausnahmen für kleine Mengen
  • Vereinfachte Verfahren möglich

Einkommenssteuer (für Mitglieder):

  • Einnahmen aus Energieverkauf können steuerpflichtig sein
  • Abhängig von Höhe und Art der Einnahmen
  • Beratung durch Steuerberater empfohlen

Steuerliche Optimierung

Mögliche Vorteile:

  • Investitionsabzüge für Solaranlagen
  • Steuerliche Abschreibung
  • Reduzierte Steuersätze für Genossenschaften
  • Befreiung von einzelnen Steuern bei ideellen Vereinen

Wichtig: Konsultieren Sie einen Steuerberater für Ihre spezifische Situation.

Haftung und Versicherung

Haftungsregelung

Typische Haftungsbereiche:

1. Betriebshaftung:

  • Schäden durch Betrieb der Energieanlagen
  • Personenschäden
  • Sachschäden Dritter

2. Produkthaftung:

  • Mängel der gelieferten Energie
  • Schäden durch Energiequalität
  • Technische Defekte

3. Vertragshaftung:

  • Verletzung von Vertragspflichten
  • Nichtlieferung von Energie
  • Fehlerhafte Abrechnung

Versicherungspflicht

Empfohlene Versicherungen:

1. Betriebshaftpflichtversicherung:

  • Deckung von Betriebsschäden
  • Personenschäden
  • Sachschäden Dritter
  • Typisch: 2-5 Mio. CHF Deckungssumme

2. Elektroversicherung:

  • Schäden an elektrischen Anlagen
  • Überspannungsschäden
  • Brandschäden durch Elektrizität

3. Vermögensschaden-Haftpflicht:

  • Deckung von Vermögensschäden
  • Geschäftsschäden
  • Fehler bei Abrechnung

4. Rechtschutzversicherung:

  • Deckung von Rechtsstreitigkeiten
  • Beratungskosten
  • Prozesskosten

Datenschutz und Datensicherheit

DSGVO und Schweizer Datenschutzgesetz

LEGs müssen datenschutzrechtliche Anforderungen erfüllen:

Erfasste Daten:

  • Verbrauchs- und Produktionsdaten
  • Personenbezogene Daten der Mitglieder
  • Abrechnungsdaten
  • Kommunikationsdaten

Anforderungen:

  • Einwilligung der Betroffenen
  • Zweckbindung der Daten
  • Datensicherheit
  • Recht auf Auskunft und Löschung
  • Datenschutzerklärung

Technische Maßnahmen:

  • Verschlüsselte Datenübertragung
  • Sichere Datenspeicherung
  • Zugriffskontrollen
  • Regelmäßige Sicherheitsprüfungen

Genehmigungsverfahren

Baubewilligung für Energieanlagen

Solaranlagen:

  • Je nach Kanton unterschiedliche Anforderungen
  • Oft vereinfachte Verfahren für Dachsolaranlagen
  • Bei Denkmalschutz: Spezielle Auflagen

Windkraftanlagen:

  • Umfassende Genehmigungsverfahren
  • Umweltverträglichkeitsprüfung
  • Lärm- und Schattenstudien

Speicheranlagen:

  • Abhängig von Größe und Technologie
  • Sicherheitsanforderungen
  • Brandschutzbestimmungen

Verfahren bei LEG-Gründung

Schritte:

  1. Vorprüfung: Prüfung der Machbarkeit und rechtlichen Anforderungen
  2. Statutenentwurf: Erstellung der Statuten
  3. Gründungsversammlung: Beschlussfassung durch Mitglieder
  4. Eintragung: Eintragung in entsprechendes Register
  5. Genehmigungen: Einholung erforderlicher Genehmigungen
  6. Start: Beginn des Betriebs

Neue Regulierungen ab 2026

Erwartete Änderungen

Die Schweiz plant ab 2026 erweiterte Regelungen:

Auswirkungen auf LEGs:

  • Vereinfachte Gründungsverfahren
  • Erweiterte Möglichkeiten für Energieaustausch
  • Verbesserte Förderungen
  • Klarere rechtliche Rahmenbedingungen

Vorbereitung auf 2026:

  • Informieren Sie sich über geplante Änderungen
  • Planen Sie LEG-Gründungen entsprechend
  • Nutzen Sie Übergangsfristen

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Rechtsform sollte ich für meine LEG wählen?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe der Gemeinschaft
  • Finanzierungsmodell
  • Organisationsstruktur
  • Langfristige Ziele

Lesen Sie unseren Leitfaden zur LEG-Gründung für detaillierte Informationen.

Brauche ich einen Rechtsanwalt für die LEG-Gründung?

Empfohlen, aber nicht immer zwingend erforderlich:

  • Für komplexe Strukturen: Unbedingt empfehlenswert
  • Für einfache Strukturen: Nutzen Sie Standardvorlagen und lassen Sie diese prüfen
  • Für Steuerfragen: Steuerberater konsultieren

Welche Versicherungen sind für LEGs obligatorisch?

Es gibt keine generelle Versicherungspflicht, aber empfohlen:

  • Betriebshaftpflichtversicherung (dringend empfohlen)
  • Elektroversicherung
  • Rechtschutzversicherung (optional)

Wie werden LEGs besteuert?

Abhängig von der Rechtsform:

  • Genossenschaften: Oft steuerbefreit
  • Vereine: Abhängig von Aktivitäten
  • ZEV: Besteuerung der einzelnen Mitglieder
  • GmbH: Normale Körperschaftssteuer

Was muss ich beim Netzzugang beachten?

  • Recht auf diskriminierungsfreien Zugang
  • Transparente Netzgebühren
  • Faire Vertragsbedingungen
  • Möglichkeit zur Schlichtung bei Konflikten

Gelten für alle Kantone die gleichen Regeln?

Nein, während Bundesgesetze einheitlich gelten, haben Kantone ergänzende Regelungen:

  • Zusätzliche Förderungen
  • Unterschiedliche Genehmigungsverfahren
  • Lokale Besonderheiten

Professionelle Unterstützung

Wann professionelle Beratung einholen?

Rechtliche Beratung:

  • Bei komplexen Strukturen
  • Bei Vertragsgestaltung
  • Bei rechtlichen Streitigkeiten
  • Bei Gründungsprozess

Steuerliche Beratung:

  • Bei steuerlichen Optimierungen
  • Bei größeren Investitionen
  • Bei Ertragssteuerfragen
  • Bei MWST-Behandlung

Technische Beratung:

  • Bei Planung von Anlagen
  • Bei Netzanbindung
  • Bei technischen Standards
  • Bei Sicherheitsanforderungen

Nächste Schritte

Bereit, eine LEG zu gründen oder beizutreten?

  1. Informieren Sie sich über LEG-Gründung: Schritt-für-Schritt-Anleitung
  2. Kontaktieren Sie Upgrid: Wir unterstützen Sie bei rechtlichen Fragen
  3. Konsultieren Sie Experten: Rechtsanwalt oder Steuerberater bei Bedarf
  4. Prüfen Sie kantonale Vorschriften: Informieren Sie sich über lokale Besonderheiten

Die rechtlichen Grundlagen für LEGs sind klar – nutzen Sie sie für Ihre Energiegemeinschaft!


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